Einem überzeugenden 3:0 gegen die Breisgauer folgte ein eher ernüchterndes 0:0 gegen die Gäste aus Ostwestfalen. Macht fünf Punkte aus den drei Spielen seit Wiederbeginn. Der Kampf um den Klassenerhalt geht bestimmt bis zum letzten Spieltag. Unsere Nerven.
Zwischendurch schweifen wir ab.
On Air:
Noch vergessen zur leicht entglittenen Aussprache von Zeefuik:
ui -> au, also Seefauk.
Als Gedankenstütze hilft Huis -> Haus.
Man kann sich für die ideale Aussprache noch den Mund zerren und sich in den Vokalen sühlen, aber nötig isses nicht.
Bonusmaterial: oe -> u (Boeren -> Buren)
Grüßt Euch!
ich werde mal auch ein bissl dazusenfen:
re: Freiburgspiel
Mir wird zu wenig gewürdigt wie Dardai aus dem Nichts ne völlig neue Mannschaft aufstellt und das Ding schaukelt. Ja Ihr habt es erwähnt, aber bitte mehr Lobhudeleien! War sicherlich etwas Glück bei den Toren dabei, aber die Mannschaft stand definitiv solide auf dem Platz. Top vorbereitet, hinten sicher, vorne richtig gut drauf. Wer sonst wäre in der Lage das mit dieser Mannschaft zu tun?
re: Bielefeldspiel
expected goals waren 0,75 – 0,5 (ne andere Quelle hatte 0,9-0,5)
Berlin war dem Sieg definitiv näher als Bielefeld. Das Spiel war zäh, aber es war auch klar dass Bielefeld mit dem Messer zwischen den Zähnen auf den Platz kommt. Angst jenseits des Nervenflatterns „was wäre wenn die aus diesem dämlichen Stolperer doch noch irgendwas machen“ kam eigentlich nie auf bei mir.
Unterm Strich: wieder gepunktet – ach sagen wir es wie es ist: Schon wieder gepunktet!
Coronapause? Verletzungen? Nachholspiele? Pal Dardai Fussballtrainergott! 🙂 6 Spiele ungeschlagen, bäm!
Und was muss ich dann hören bei Minute 1:16:30 – da fangt Ihr schon wieder an mit „neuer Trainer“ – was wollt Ihr denn da bitte für Trainer haben – wurde Mourinho in Berlin gesehen? Conte zu erfolgsverwöhnt in Italien, will viel lieber ins Oly? Tuchel keinen Bock auf Abramowitsch, viel zu arm, Larsi ist viel besser?
Wer soll denn da kommen der besser ist als Dardai? Aber da schreib ich nochmal was separat dazu, das Faß mach ich nach dem Schalke-Spiel auf, aus sicherer Klassenerhalt-Position 😉
re: Kopfthema
Ich denke, sollte man prophylaktisch auswechseln bei Kopfverletzungen durch Foul oder Unfall.
a) Man muss nicht auf dem Spielfeld zusammensacken um langfristige Schäden davonzutragen. Ali wurde nach seiner aktiven Zeit diagnostiziert. Ja, Faktor 0 mag sein, weil die Studien an Fussballern fehlen. Aber der gesunde Menschenverstand sagt: wer richtig übel hart am Kopf getroffen wird, der macht besser Pause. Selbst wenn er nicht direkt das Bewußtsein per Knockout verliert.
b) Die Erschütterung muss sich nicht sofort zeigen, die Diagnose ist schwierig. Der Autopilot des Menschen funktioniert sehr gut, es ist kein Zufall dass die Leute meist aufstehen und ein paar Minuten weitermachen können.
Anekdotische Evidenz: Ich bin als Kind per Fahrrad mit einem LKW zusammengerasselt und war danach ansprechbar, kann mich auch an das Gespräch mit den beiden Arbeitern erinnern, war alles gut. Bin danach weiter Fahrrad gefahren, aber dann kam irgendwann der Filmriss und wie genau ich letztlich nach Hause gekommen bin (über ne große Kreuzung etc) ist weg. Mutti hat mir erzählt, dass ich wirr redend an ihr vorbeigelaufen bin und mich ins Bett gehauen hab. Abends war dann alles okay – oder ich bin jetzt 10 IQ-Punkte dümmer, man weiß es nicht, aber es hätte halt schiefgehen können weil der Autopilot das Bewußtsein nicht ersetzt und rapide abbaut.
c) So häufig kommt es nicht vor, der Spiel wird nicht zerstört bloß wenn man Spieler nach Kopfverletzungen rausnimmt.
Es ist einfach unnötiges Risiko an einem heiklen Körperteil, manche sagen dem wichtigsten.
Henry hat das Mißbrauchspotential aufgezeigt, aber das ist dann halt so. Man kann ja einen generellen 4. Wechsel einführen, mit den ganzen englischen Wochen könnte das ohnehin nötig sein. Und entscheiden könnte es der 4. Offizielle, der ist unabhängig und hat Kapazitäten sich um so etwas zu kümmern.
Er kann ja noch Crashkurs (höhö) in Gehirn-Erschütterungs-Diagnose belegen, wenn man die Entscheidung unbedingt medizinisch untermauern will.
Re: Lehmann
Nicht dass ich ihm irgendne Träne nachweine, aber ich seh den Skandal nicht so groß wie er gemacht wurde.
Er wäre wahrscheinlich auch untragbar gewesen wenn er „Aogo dieses Arschloch“ versehentlich rumgetextet hätte. Wie Lehmann sich dann rauswieseln will mit den Fernseh-Quoten ist ja auch unsympathisch im Quadrat, abnehmen tut ihm das ohnehin niemand. Aber 100% sicher kann man nicht sein, man kennt ja die vorherigen SMS nicht, Kontext ändert manchmal alles.
Und ja, nicht toll die private SMS direkt zu veröffentlichen, aber andererseits auch verständlich und nachvollziehbar, nenn es meinetwegen Whistleblower.
Also unterm Strich: schon alles okay, Ergebnis passt.
Die Umstände verstehe ich aber nicht. Steffen, vielleicht bist du so freundlich mir zu erklären: Wo ist der Rassismus? Wo ist der Alltagsrassismus?
Menschen anhand ihrer Hautfarbe irgendwelche Privilegien zu geben/nehemn oder sie überhaupt anders zu behandeln ist m.E. Rassismus, aber das ist genau das was die Linke Berlin mit der MiHu-Quote machen will. Hm. Gibt es guten Rassismus und schlechten Rassismus und wer entscheidet das? Die Linke? Twitter? Das kann doch alles nicht sein!
Dann hat Lehmann Aogo nicht rassistisch erniedrigt – also den Begriff „Schwarzer“ seh ich erstmal neutral. Du nicht? Ich bilde mir auch ein, dass Du leicht rumeierst mit der „afrikanischstämmig“ und dann die Kurve kriegen willst dass Aogo als afrikanischstämmig zu bezeichnen vielleicht auch nicht cool ist, zu „in Europa geborem, ethnische Herkunft Nichtweiss“… bitte was? Oder liege ich da falsch? Mir wäre es auch egal, aber Dir ist es ja offensichtlich nicht egal.
Als Kontrast: Hätte er ihn Quotennigger genannt, wäre der Rassismus klar, da Schimpfwort, da wären keine Fragen offen. Aber hat er ja nicht gemacht, deswegen glaub ich auch nicht dass er ihn irgendwie rassistisch runtermachen wollte. Das hat Aogo auch gesagt, als er die Entschuldigung angenommen hat. Du du sagst es letztlich ja auch dass nicht glaubst, dass Lehmann Rassist ist.
Wenn Lehmann Aogo einen Quotenschwarzen nennt, dann greift er in meinen Augen Aogo persönlich an (hintenrum, da nicht direkt ins Gesicht sondern gegen über Dritten), indem er unterstellt nix zu können und den Job nur wegen einer imaginären Quote zu haben. Definitiv respektlos, extrem lahmer Witz, Boomer-Humor (aus der Zeit gefallen geh ich mit)…aber ich sehe den Rassismus nicht.
Man kann ja auch Quoten-Rentner, Quoten-Frau, Quoten-Wessi sein. Das ist alles klar negativ konnotiert, weil die Quote an sich beschissen und negativ konnotiert ist. Wenn ich mir vorstelle, dass meine Zahnärztin ihren Job wegen einer Quote bekommt – WTF! Quotenzahnärztinnen – nein danke, kann niemand wollen. Quoten sind der Schlag ins Gesicht von jedem Menschen der sich den Arsch aufreisst um gute Leistung abzuliefern.
Aber die Negativität kommt nicht durch die Kombination durch die Hautfarbe rein. Also kein Rassismus in meinen Augen.
Guten Abend,
was Mittelstädt betrifft, habe einen weitgeschlagenen Schuss (Seitenwechsel? Torabschlag?) in Erinnerung, den er als Kopfball kurz vor der Seitenlinie annehmen musste. Ganz kurze Zeit später entschloss er sich dann, sich doch besser auswechseln zu lassen. Der Kopfball war für mich also ursächlich.
Bei den vorher gezeigten Bewegungsabläufen gebe ich Euch recht: Der Zusammenprall schien keine Wirkung gehabt zu haben. Auch, wenn es dem Mainstream entspricht, dem man wirklich nicht immer folgen sollte, bin ich aber doch eher der Auffassung, dass man in dieser Situation vorsichtiger hätte sein sollen.
Ansonsten großes Lob an Euch. Bitte macht so weiter!
Gruß Andreas
Hallo Andreas,
danke für den Kommentar.
Wir sind uns, glaube ich, alle einig, dass Vorsicht nicht schlechtes ist. Die Knackpunktfrage, und da gehen die Meinungen auseinander, ist, schafft man eine Regel, die eine Auswechselung erzwingt oder fordert man von Spielern, Teamärzten und Trainern eine gewisse Eigenverantwortung ein. Und da tendiere ich zu zweiterem.
Blau-weiße Grüße
Steffen